Maximilian Stange und ich haben in der vergangenen Woche an der Konferenz zu „Emerging Technologies in Factory Automation“ (ETFA 2022) in Stuttgart teilgenommen. Die Konferenz deckt ein breites Portfolio aus Beiträgen zu den Themen Automatisierung Telekommunikation, Fabrik- und Produktionsplanung sowie allgemein IT ab. Dabei spielen natürlich auch aktuelle Fragestellungen mit Bezug zu Entwicklungen und Anwendungen des 5G – Standards, künstlicher Intelligenz und der Wissensmodelle eine zentrale Rolle.
Sowohl Max als auch ich haben jeweils mit weiteren Autoren ein sogenanntes „Work-in-Progress“-Paper eingereicht zusätzlich haben wir unsere Inhalte in einer kurzen Präsentation mit anschließender Postersession dargestellt. Wie dieser spezielle Paper-Slot schon andeutet, handelt es sich entsprechend um Themen die in laufenden Forschungsvorhaben noch in der Bearbeitung sind und damit keine finalen Ergebnisse liefern. Dabei waren beide Paper-Schwerpunkte für den Fokus der Konferenz fast ein bisschen exotisch.
Unsere Themen: Bereich BIM und Energieflexibilität
Inhaltlicher Fokus im Beitrag „Data requirements for factory layout planning and simulation – Setting up a module-based concept for information delivery manuals“ ist die Beschreibung eines Konzeptmodells für ein sogenanntes Information Delivery Manual das spezifisch auf die Fabrikplanungsaufgaben der Layoutplanung und Simulation ausgerichtet ist. Hierbei ergeben sich im Planungsprozess verschiedene Rückkopplungen und Iterationen, die eine strukturierte Übergabe mit klarem Schnittstellenmanagement bedürfen.
Schwerpunkt im Beitrag „How to make energy flexibility business models work – the case for integration into existing ERP systems“ ist die Untersuchung von Geschäftsmodellen für die Nutzung der Energieflexibilität in der diskreten Produktion. Damit einhergehend wurde das Marktpotenzial dafür bewertet und aufgezeigt, warum die Integration in bestehende Systeme über alle Automatisierungsebenen (vom Sensor bis zum ERP) hinweg unerlässlich ist.
Fazit – Blick über den eigenen Tellerrand
Ein Großteil der Beiträge und Akteure hat sich sicherlich in anderen Themenbereichen getümmelt, als wir das in unserer täglichen Arbeit und den aktuellen Forschungsprojekten tun. Nichtsdestotrotz war der wissenschaftliche Austausch sehr wertvoll – insbesondere in Hinblick auf aktuelle Entwicklungen in und mit der sogenannten Verwaltungsschale (Asset Administration Shell) sowie verschiedenen Standards für die Planung und den Betrieb modularer und wandlungsfähiger Produktionssysteme (z.B. MTP). Dementsprechend profitieren wir von dem Einblick auch aus einer fabrikplanerischen Sicht und konnten zugleich unser Netzwerk in diesem Bereich ausbauen.
Zudem wurde das Programm durch themenübergreifende Inhalte ergänzt. Hervorzuheben ist hier beispielsweise der Vortrag von Nadja Yang. Sie zählt zu den „Forbes 30 under 30“ und ist Präsidentin der European Young Engineers (EYE). Sie hat sowohl persönliche Einblicke in Ihren bisherigen Werdegang geliefert als auch die Arbeit der EYE genauer vorgestellt.
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