Marc MünnichDie Plant Simulation User Conference bringt jährlich die NutzerInnen der Siemens Software-Welt mit Bezug zur Simulation zusammen, um aktuelle Entwicklungen und neue Funktionen vorzustellen. Das zweite Jahr in Folge fand die Veranstaltung in Unterschleißheim statt und war zum großen Teil mit Anwendern aus der Industrie, aber auch Partnern aus Forschung und Entwicklung besetzt. Das Team vom IWU war vor Ort, um sich die spannenden Anwendungsfälle und neue Funktionen anzusehen, aber auch selbst einen Einblick in die Arbeit mit Siemens Plant Simulation zur virtuellen Inbetriebnahme zu geben. Ein kurzer Rückblick auf das lohnende (und kostenfreie) Event.
Die Plant Simulation User Conference 2024, die kürzlich in Unterschleißheim stattfand, war mit über 300 Teilnehmern aus mehr als 150 Unternehmen und 30 Ländern besetzt und ist der Treffpunkt für Experten und Enthusiasten, die sich mit der Simulation von Produktionsanlagen in der Siemens Software-Welt beschäftigen. Für uns als Anwender von Siemens Plant Simulation (unter anderem) Grund genug, die Veranstaltung zu besuchen und einen Einblick in die neuesten Entwicklungen sowie eine Vorausschau auf zukünftige Funktionen zu erhalten. Die Veranstaltung begann mit einer Keynote von Dr. Georg Piepenbrock, dem Produktmanager von Plant Simulation bei Siemens Digital Industries Software. Er stellte live mehrere neue Funktionen vor, die mit großem Interesse aufgenommen wurden. Besonders die lang ersehnte Rückgängig-Funktion (Strg+Z) sorgte für spontanen Applaus im Publikum. Weitere spannende Neuigkeiten waren die bevorstehende Python-Integration sowie ein Omniverse-Connector, die in der aktuellen Version bereits verfügbar bzw. zeitnah erscheinen sollen.
© Marc Münnich I Fraunhofer IWU
Anschließend wurden in drei parallelen Sessions verschiedene Themen behandelt und durch Referenten aus Industrie und Wissenschaft vorgestellt. Insgesamt gab es 32 Präsentationen, die sich auf industrielle Anwendungsfälle wie die Batterie- und Solarpanelproduktion, Optimierungsprobleme in Sägemühlen oder Energieeffizienz und CO2-Emissionen konzentrierten. Besonders interessant war die Koppelung von Plant Simulation mit anderen Softwarelösungen wie Optimize My Plant!, ERP- und MES-Systemen und sogar Smartwatches. Auch die Integration von Virtual Reality und Optimierungstools waren spannende Use Cases der Sessions.
Unsere Kollegin Anja Munzke vom Fraunhofer IGCV hielt eine Präsentation über die Effizienzsteigerung der Batteriezellproduktion durch Simulation. Sie zeigte anhand praktischer Beispiele die Vorteile der Simulation für die Dimensionierung und Strukturierung von Produktionsanlagen und Transportsystemen. Auch wir durften einen Beitrag beisteuern und präsentierten die Koppelung von Plant Simulation mit der Software AutoLog, um die virtuelle Inbetriebnahme von Roboter-Pickzellen zu vereinfachen (Link zum Blogbeitrag). Beide Vorträge zeigten eindrucksvoll, wie Simulationsverfahren zur Optimierung industrieller Prozesse beitragen kann.
© Marc Münnich I Fraunhofer IWU
Ein weiteres Highlight der Konferenz war die Ankündigung, dass Plant Simulation verstärkt als Software-as-a-Service (SaaS) mit Cloud-Deployments und flexiblen Benutzeroberflächen entwickelt wird. Dies ermöglicht einen einfachen Zugriff auf Modelle und die Integration mit anderen Softwaresystemen, um Simulationsmodelle noch einfacher in bestehende Geschäftsprozesse integrieren zu können.
Die Konferenz bot auch reichlich Gelegenheit zum Netzwerken. In den Pausen während des Tages und einem gemütlichen Abendessen am Vorabend konnten sich die Teilnehmer austauschen, Ideen diskutieren und potenzielle Kooperationen anbahnen. Bei angenehmer Atmosphäre war es interessant, einen Blick hinter die Kulissen der Software zu schauen und auch das Team und andere Partner aus der Community kennenzulernen. So blieb auch Zeit, um nicht nur über fachliche Themen zu sprechen 😉 Insgesamt war die Plant Simulation User Conference 2024 eine wertvolle Erfahrung für alle Teilnehmenden. Die Mischung aus technischen Einblicken, praktischen Anwendungsbeispielen und Networking-Möglichkeiten macht die Veranstaltung zu einem Muss für jeden, der sich mit Materialflusssimulation beschäftigt. Wir freuen uns bereits auf die nächste Konferenz und sind gespannt, welche neuen Entwicklungen und Innovationen im kommenden Jahr präsentiert werden. Bis dahin werden wir die gewonnenen Erkenntnisse in unsere tägliche Arbeit einfließen lassen und hoffen, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein!
Xinyi Xie
Florian Zumpe
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